Die Nationale Alarmzentrale unterstützt bei der Bewältigung der COVID-19-Pandemie
Seit Mitte Oktober haben die Ansteckungen mit COVID-19 und die damit einhergehenden Hospitalisierungen in der Schweiz wieder stark zugenommen. Die Nationale Alarmzentrale (NAZ) hat ihre Tätigkeiten zugunsten der Bewältigung der COVID-19-Pandemie daher intensiviert. Die NAZ steht deshalb in engem Austausch mit der Task Force des BAG und verschiedenen Arbeitsgruppen.
18.12.2020 | Kommunikation BABS
Lagebeobachtung- und Beurteilung
Fortlaufend verfolgt das Melde- und Lagezentrum der NAZ die COVID-19 bedingten Entwicklungen im In- und Ausland und stellt diese in der Elektronischen Lagedarstellung der NAZ (ELD NAZ) dar. Neben der Gesundheitslage werden auch wirtschaftliche Tendenzen oder die Lage im Bereich der inneren Sicherheit berücksichtigt. Die gesammelten Informationen werden zu unterschiedlichen Lageprodukten verdichtet und in den verschiedenen Gremien des Bundes für die Entscheidfindung verwendet.
Monitoringtätigkeiten
Ein weiteres Augenmerk wird auf die Erfassung und Anwendung der Schutzmassnahmen gesetzt. Seit Beginn der Pandemie erfasst die NAZ in einer Übersicht die geltenden Schutzmassnahmen, die vom Bundesrat angeordnet wurden, sowie die zusätzlichen Massnahmen der einzelnen Kantone. Auf diese Weise wird den Partnerstellen ein vollständiges Bild der geltenden Massnahmen des Bundes sowie der Kantone bereitgestellt.
Zuhanden des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) wertet die NAZ das Mobilitätsverhalten der Bevölkerung basierend auf Informationen seitens der Kantone, der Swisscom, der SBB sowie des Bundesamtes für Zivilluftfahrt (BAZL) aus. Zudem fasst die NAZ jede Woche die Rückmeldungen der Kantone zur Kontrolle der Umsetzung von Schutzkonzepten in den unterschiedlichen Betrieben zusammen. Diese Auswertungen werden regelmässig auf der Website des BAG publiziert.
Ressourcenmanagement Bund
Ein Schwergewicht der Tätigkeiten bildet seit Beginn des COVID-19-Einsatzes das Ressourcenmanagement Bund (ResMaB). Der Mangel an Schutzmasken war ein prägendes Thema zu Beginn der COVID-19-Krise. Das ResMaB half mit, die anfänglich knappen Vorräte da einzusetzen, wo sie am dringendsten gebraucht wurden.
Auch aktuell nimmt das ResMaB eine koordinierende Aufgabe zwischen Leistungsbezüger und Leistungserbringer wahr – sucht, erfasst, berät und vermittelt in Ressourcenfragen. Über 4’000 Anfragen und Gesuche wurden bisher bearbeitet, fast 400 Exportgesuche mussten geprüft werden. In erster Line werden durch das ResMaB Mangelgüter anhand validierter Prioritäten und Beurteilungskriterien zugeteilt. Erste Priorität hat dabei das Gesundheitswesen, die Zuteilung erfolgt immer in enger Absprache mit den Partnerorganisationen.
Zwischen der ersten und der zweiten Welle wurden auf Basis der gemachten Erfahrungen die Bevorratung durch den Bund mit den Kantonen koordiniert, unter anderem in mehreren Beschaffungskonferenzen, welche durch das ResMaB organisiert wurden. Ziel der Bevorratung ist es, dass der Bund und die Kanton Schutzmaterial für mindestens 40 Tage an Lager haben.
Seit dem Sommer haben die Begehren wieder zugenommen insbesondere für unterstützendes Personal beim Contact Tracing.
Bundesstab Bevölkerungsschutz
Der Bundesstab Bevölkerungsschutz (BSTB) dient nach wie vor als wichtige Informations- und Austauschplattform. In diesem Zusammenhang ist der Fachbereich Bundesstab für die alle 14 Tage stattfindende virtuelle Direktorenkonferenz verantwortlich und erarbeitet in den Wochen dazwischen ein elektronisches Infoupdate für die Mitglieder. Der Fachbereich Bundestab stellt in diesem Sinne die Stabsführung im BSTB sicher und unterstützt die Vorsitzende BSTB in organisatorischen wie auch administrativen Belangen.