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45'000 Diensttage für die Waadtländer Bevölkerung

Bis Ende April leistete der Waadtländer Zivilschutz über 45'000 Diensttage. Dies ist das grösste und längste Engagement in einer Notlage seit seiner Gründung im Jahr 1963. Die rund tausend Personen, die täglich im Dienst sind, erfüllen wesentliche Aufgaben zur Entlastung der kantonalen Institutionen. Die Durchhaltefähigkeit wird damit auf eine harte Probe gestellt.

06.05.2020 | Kommunikation BABS

Die Zivilschützer entlasten das Pflegepersonal in Alters- und Pflegeheimen und übernehmen wertvolle Unterstützungsarbeiten (Bild: SSCM Vaud/Julie Masson).

Seit Ende März unterstützen täglich mehr als tausend Angehörige der Zivilschutzorganisation des Kantons Waadt die Partner in den Bereichen Sicherheit und Gesundheitsschutz. Der bisherige Höhepunkt wurde am 15. April mit mehr als 1450 Dienstleistenden erreicht. Damit ist die Waadt schweizweit Spitzenreiter bei der Nutzung von Dienstleistungen des Zivilschutzes. 

Neben der Hilfe bei der Essensausgabe und in der Wäscherei ist auch der persönliche Kontakt zu bedürftigen Personen ein wichtiger Bestandteil des Einsatzes (Bild: SSCM Vaud/Julie Masson).

Hauptaufgabe Gesundheitswesen

Wie in allen Kantonen ist die Unterstützung des Zivilschutzes vor allem für die Aufrechterhaltung des Gesundheitssystems erforderlich. Von der einfachen Versorgung über Triagedienste in Krankenhäusern bis hin zu Eingangskontrollen und Transporten. Weitere Zivilschutzangehörige (Stabsassistenten) unterstützen den kantonalen Krisenstab und betreiben Telefon-Hotlines. Der Zivilschutz ist auch für die Logistik zuständig und verteilt Schutzmaterial aus einem zentralen Lager an die Spitalapotheken. 

ine Besonderheit im Kanton Waadt ist der vom Zivilschutz betreute Betrieb von Vortex, einem Komplex mit 400 Unterkünften, die während der laufenden Krise primär für Mitarbeitende aus dem Gesundheitswesen und den Partnerorganisationen des Bevölkerungsschutzes reserviert sind (Bild: SSCM Vaud/Julie Masson).

Eine Besonderheit im Kanton Waadt ist der vom Zivilschutz betreute Betrieb von Vortex, einem Komplex mit 400 Unterkünften, die während der laufenden Krise primär für Mitarbeitende aus dem Gesundheitswesen und den Partnerorganisationen des Bevölkerungsschutzes reserviert sind. Das grosse Gebäude, das sonst etwa von Studierenden genutzt wird, liegt in einem Vorort von Lausanne und soll dem eingesetzten Personal helfen, Reisen zum Arbeitsort einzusparen.

Da sich die Lage insbesondere zu Beginn des Einsatzes praktisch stündlich änderte, erforderte dies eine grosse Flexibilität des eingesetzten Personals. Aufgrund der frühzeitigen Einsatzplanung konnte jedoch sichergestellt werden, dass jederzeit genügend Zivilschutzangehörige einsatzbereit waren.

Die mobilisierten Personen sind motiviert, ihren Beitrag zur Bewältigung der Krise zu leisten. Die ausgezeichnete Arbeit dieser Frauen und Männer ist eine grosse Unterstützung für die kantonalen Institutionen, insbesondere das Gesundheitswesen. "Der Zivilschutz ist bereit für den Marathon", sagte Christoph Flury, Vizedirektor des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz (BABS), zu Beginn der Mobilmachung. Der Kanton Waadt hat eindrücklich bewiesen, dass die Durchhaltefähigkeit auch in einem Ernstfall problemlos gewährleistet ist.


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