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Sicheres Datenverbundnetz Plus (SDVN+)

Symbolbild

Das sichere Datenverbundnetz plus (SDVN+) ist Bestandteil des nationalen sicheren Datenverbundsystems (SDVS) und stellt das Fundament für dieses Vorhaben dar. Zum Datenverbundsystem gehören auch ein Datenzugangssystem (DZS), ein Lageverbundsystem (LVS) sowie die funktionelle Ablösung des Meldevermittlungssystems VULPUS (FEV). Nach einer Analyse der Situation wurde eine Staffelung der zu realisierenden Komponenten entschieden.

SDVN+ soll als breitbandiges Layer 2 Transportnetz für grosse Datenmengen die Grundlage für alle sicherheitspolitisch relevanten Telematik-Systeme des Bevölkerungsschutzes bilden. Das heisst, es soll zukünftig zum zentralen Transportnetz im Bevölkerungsschutz und im nationalen Krisenmanagement werden. Es basiert auf dem Führungsnetz Schweiz.

Weiter beinhaltet das Projekt SDVN+ den Anteil «Layer 3» (Internet Protokoll (IP) Vernetzung) des Projektes Datenzugangssystem (DZS). Der Layer 3 soll die gesicherte IP-Vernetzung der Systeme für die Führungskommunikation der Führungsstäbe des Bundes, der Kantone und der wichtigsten Betreiber/innen kritischer Infrastrukturen gewährleisten. Die Layer 2 und 3 sollen auch bei einem Stromausfall während mindestens 14 Tagen weiter funktionieren.

Projektstand und Ausblick (Stand 30.06.2023) 

Der Projektauftrag SDVN+ wurde im Dezember 2022 verabschiedet.

Der Bundesrat hat am 16. Dezember 2022 die Teilfreigabe der Finanzmittel der 2. Etappe bewilligt. Damit ist die Finanzierung der Standorterschliessungen bis 2025 gesichert.

Die Konzeption des neuen Netzes bis und mit der IP-Vernetzung (Layer 3) wird erarbeitet. Die Planungsarbeiten für die Erschliessung der Kantonsstandorte sind voll im Gange.  

Ausblick

Bis zum 30. November 2023 wird die Konzeptphase für SDVN+ abgeschlossen sein. Ab 2024 erfolgt die Erschliessung der Kantonsstandorte an das Führungsnetz Schweiz.

Rolle Bund

Der Bund ist zuständig für die Komponenten von SDVN+ bis zum Übergabepunkt im Kanton. Bedingungen und Vorgaben für Nutzung, Betrieb und technische Anpassungen werden zusammen mit den Kantonen und den Betreiberinnen kritischer Infrastrukturen beraten und ausgearbeitet.

Rolle Kantone

Die Kantone sind für die Härtung der Gebäudeinfrastruktur (Standort Übergabepunkt) zuständig und stellen den Datentransport ab dem Übergabepunkt bis zum Kantonsnutzer sicher.

Projektdaten  
Projektverantwortung BABS, Geschäftsbereich
Projektdauer Projektstart: 2021
Projektende: 2027
Ursprünglich geplant: 2027
Politische Entscheide Parlament: Freigabe Verpflichtungskredit 09/2019
Teilfreigabe der FInanzmittel der 2. Etappe (12/2022)
Investitionen Aktueller Projektauftrag: 88 Mio. CHF
Aktuelle Planung: 88 Mio CHF
Bisherige Ausgaben: 0,15 Mio CHF
Finanzressourcen Bund 150. Mio CHF Investition gem. Botschaft SDVS (inkl. Lageverbund)
Finanzressourcen Kantone Investitionskosten von 2022 bis 2027 (pro Kanton Sicherstellung Härtung) und Betriebskosten 125'000 CHF ab 2025 (pro Kanton und Anschluss)