Projekt Informations- und Einsatzsystem New Generation (IES NG)
IES NG: Countdown-365
Seien Sie am dabei, wenn sich das Projekt Informations- und Einsatzsystem ein Jahr vor dessen operativer Inbetriebnahme online vorstellt.
Hintergrund und Ziele des Projektes
Vision
Das IES NG ermöglicht Führungs- und Einsatzkräften eine optimale Patienten- und Personenverfolgung bei sanitätsdienstlichen Ereignissen wie Unfällen, Grossereignissen und Katastrophen. Dank aktuellen sanitätsdienstlichen Lageübersichten, der Zuweisung von Patientinnen und Patienten an Spitäler sowie dem Informationsaustausch zwischen Blaulichtorganisationen und den Führungs- und Einsatzkräften von Kantonen, Bund und Dritten kann eine Verbesserung der Versorgungsqualität erlangt werden.
Unterstützung in der Ereignisbewältigung
Die Software soll insbesondere bei der Beantwortung folgender Fragen unterstützen:
- Wie viele Verletzte gibt es?
- Was ist deren Zustand?
- Wo sind die Verletzten?
- Welche Gefahren bestehen auf dem Schadensplatz?
- Welche Einsatzkräfte stehen zur Verfügung?
- Welche Einsatzkräfte können in gegebener Frist in den Einsatz gebracht werden?
- Welche Partnerorganisationen können zur Ereignisbewältigung beigezogen werden?
- Welche Spitäler können die Patienten optimal versorgen?
- Welche Spitäler haben verfügbare Kapazitäten zur optimalen Versorgung der Verletzten?
Schneller Informationsfluss und klare Kommunikation sind in einem Ereignisfall von zentraler Bedeutung. IES NG bietet eine effiziente Grundlage für ein vernetztes Informations- und Ressourcenmanagement. Rettungs-, Sicherheits- und Führungsorganisationen, sowie Spitäler können durch den Einsatz der Software eine bestmögliche Koordination zur Versorgung aller Patienten sicherstellen und so die Ereignisbewältigung im sanitätsdienstlichen Bereich in der ganzen Schweiz vereinfachen.
Projekt Roadmap
Blick in die digitale Werkstatt
Während der Entwicklung werden wir den Mitgliedern der berufsspezifischen «Pools» regelmässig Einblicke in unsere digitale Werkstatt ermöglichen – wir laden Sie herzlich ein sich in Ihrem Pool anzumelden. In diesen Online-Veranstaltungen erfahren Sie, welche Funktionen bereits umgesetzt wurden, wie diese aussehen und welche als nächstes entwickelt werden. Ihr qualitatives und fachliches Feedback sowie Ihre Reaktionen helfen uns, die Software während der agilen Entwicklung kontinuierlich zu verbessern.
Transitionsplan
Das Informations- und Einsatzsystem Koordinierter Sanitätsdienst (IES-KSD) wird nach über zwei Jahrzehnten abgelöst und mit dem System aus dem Projekt IES NG ersetzt. Um eine reibungslose Transition zu ermöglichen, findet die Einführung der neuen Software schrittweise statt; ab Oktober 2025 ist die Schulungsumgebung für die «Head of Pool» und die «Experts» sowie die Pilotkantone zugänglich, ab Februar 2026 dann für alle. Das Produktivsystem steht ab Juni 2026 zur Verfügung. Damit jedoch sichergestellt werden kann, dass sämtliche aktive Ereignisse in allen Kantonen stets nur auf einem System bearbeitet werden, erfolgt die Umschaltung («Cut-over») auf IES NG für alle Organisationen 19. Oktober 2026. Bis dahin ist das System IES-KSD operativ in Betrieb. Mehr Informationen können Sie dem Faktenblatt «Zeitplan & Tranistion» entnehmen.
Scope
Im Rahmen des Projektes IES NG wurde der Funktionsumfang («Scope») überprüft. Um zu klären, ob das System Funktionen über die sanitätsdienstdienstlichen Prozesse hinaus anbieten soll, fand im Frühjahr 2025 eine Bedarfsevaluation bei den Kantonspolizeien sowie den Kantonalen Führungsstäben statt. Die Resultate dieser Evaluation haben zur Schärfung des Funktionsumfangs IES NG beigetragen, wobei das System über die Patienten hinaus auch die im Ereignis involvierte Personen erfassen soll. Weitere Informationen zum Funktionsumfang von IES NG entnehmen sie dem folgenden Faktenblatt.
Einbindung Projektpartner
Mit dem Projekt IES NG werden Funktionalitäten entwickelt, die einen breiten Kreis an Endanwender verschiedener Bereiche tangiert; von Rettungsdiensten, über Kantonspolizeien bis hin zu Spitälern und Kantonalen Führungsstäben. Dabei besteht die Herausforderung ein System zu entwickeln, dass einer Vielzahl von Anforderungen entspricht und obschon die Kantone in der Ereignisbewältigung unterschiedlich organisiert sind, eine schweizweite Koordination erlauben soll. Um ein System so weit wie möglich entlang der Bedürfnisse der Endanwender zu entwickeln, kommt im Projekt IES NG ein innovativer Ansatz zur Involvierung von Vertretern der tangierten Berufsgruppen zum Tragen. Dabei werden (Dach-/Berufs-)Verbände, Fachgesellschaften, Arbeitsgruppen und andere Interessensvertretungen auf der strategischen Ebene eingebunden, wobei zwischen strategischen und fachlichen Projektpartnern unterschieden wird. Strategischen Projektpartnern steht der Einsitz im Projektausschuss sowie die Nominierung von einem Binom von «Head of Pool» zu. Dies sind Vertreter der operativen Ebene, die jedoch durch ihre Nominierung auf eine taktische Ebene angehoben werden. Auf der taktischen Ebene arbeiten die «Head of Pool» eng mit dem Projektteam IES NG zusammen und werden von «Experts» unterstützt. Strategischen wie auch fachlichen Projektpartnern steht es frei solche «Experts» zu nominieren, wobei wenn immer möglich auf bereits bestehende Fachkreise verwiesen wird, deren Einbezug so durch die Projektpartner legitimiert werden. Damit das System bereits vor seiner Einführung schweizweit bekannt ist und die Endanwender sämtlicher Bereiche ebenfalls zur Entwicklung beitragen können, steht diesen die Anmeldung in ihrem berufsspezifischen «Pools» frei. So erhält die operative Ebene die Möglichkeit in Abständen von zwei Monaten an der Online-Veranstaltung «Blick in die digitale Werkstatt» teilzunehmen. Rückmeldungen, die das Projektteam IES NG an diesen Terminen mittels Online-Interaktionen eines schweizweiten «Sounding boards» auf die vorgestellten Inhalte einholen kann, dienen als wertvoller Input für das Projekt. So kann das System über die strategische, die taktische und die operative Ebene, die vielen Anliegen der Endanwender strukturiert erfassen, bewerten und verarbeiten, damit ein System entstehen kann, dass so weit wie möglich den Bedürfnissen der zukünftigen User entspricht.
Projektupdates
Inhaltsverzeichnis
Kontakt
Guisanplatz 1B
CH - 3003 Bern
