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Veröffentlicht am 30. Oktober 2025

Digitalisierung Zivilschutz (DIZIS)

DIMILAR (Digitalisierung Milizarmee) ist ein Projekt zur Digitalisierung der verschiedenen Hilfsmittel für die Dienstpflichtigen, damit diese digital mit den aufbietenden Behörden respektive mit den verschiedenen Stakeholdern interagieren können. Durch diese Digitalisierung soll der administrative Aufwand verringert und die Interaktion zwischen Dienstpflichtigen und Behörden erleichtert werden. Das System wird in Form eines Portals, konkret über eine App, implementiert, wobei ein Grossteil der Informationen dank verschiedener Module mit PISA ausgetauscht werden können. Aufgrund der gemeinsam durchgeführten Rekrutierung ist es wichtig, dass der Zivilschutz nachzieht und das Modul für den Nachfolger des Dienstbüchleins identisch mit dem der Armee ist (unter Berücksichtigung der besonderen Merkmale und Bedürfnisse des Zivilschutzes). Für das Aufgebot und die Dienstverschiebung muss der Zivilschutz über eigene Module verfügen. Die für den Zivilschutz relevanten Module werden im Rahmen des Projekts Digitalisierung Zivilschutz (DIZIS) realisiert. Diese Module bringen eine Harmonisierung und Standardisierung der Verwaltung und der Prozesse auf kantonaler Ebene mit sich.

Projektstand und Ausblick (per 31.08.2025)

Rückblick

Seit der Einführung von PISA ZS im Jahr 2016 wird für die Kontrollführung im Zivilschutz die gleiche Plattform wie für die Armee genutzt, angepasst an die Spezifikationen und Prozesse des Zivilschutzes. Seit 2022 läuft das Projekt DIMILAR. Der Zivilschutz muss seine Prozesse auch digitalisieren, ansonsten müsste im Zivilschutz weiterhin analog bzw. mit Papierdokumenten gearbeitet werden, während die Militärdienstpflichtigen digitale Instrumente, vor allem der Nachfolger des Dienstbüchleins, nutzen können. Daher wurde für den Zivilschutz das Projekt Digitalisierung Zivilschutz (DIZIS) initialisiert. Seit Januar 2025 wurden die Grundfunktionalität der Applikation DIM (Dienstmanager)-ZS spezifiziert. In der ersten Umsetzungsphase (16. Jan - 25. März) wurden der Zugang zur Applikation erstellt sowie die Anzeige der zivilen Personendaten entwickelt. Die Anzeige der Zivilschutzdaten und Dienstleistungen wurden spezifiziert, welche in der darauffolgenden Umsetzungsphase (27. März - 3. Juni) entwickelt wurden.

Die Kantone wurden in dieser Phase durch ein Soundingboard einbezogen. Dieses findet jede 2 Wochen statt. Dazu wurden Teilprojekte mit den Kantonen abgestimmt wie z. B. Kommunikation, Ausbildung, usw. Die Ausbildungstermine für die Phase 1 inkl. Pilot wurden veröffentlicht. Die erste Kommunikation hat Ende August 2025 mit einem Video Film stattgefunden.

Ausblick

Seitens Armee wird der Dienstmanager Mitte 2026 eingeführt. Deshalb muss im Rahmen des Projekts DIZIS auch der Dienstmanager für den Zivilschutz in erster Priorität umgesetzt werden.

In einer zweiten Phase werden weitere Komponenten (Aufgebot und Dienstverschiebungsgesuch) stufenweise umgesetzt. Diese Komponenten, die mit Tätigkeiten in der Verantwortung und Kompetenz der Kantone zusammenhängen, werden aber nur umgesetzt, wenn die Kantone die Finanzierung sicherstellen. Die Planung erfolgt deshalb nach dem Entscheid der RKMZF über die Finanzierung.

Aktuelle Herausforderungen

Aufgrund der vielen Abhängigkeiten mit der Armee besteht die grösste Herausforderung im Technologietransfer, um die Einheitlichkeit der mit PISA ZS verbundenen Prozesse zu gewährleisten und gleichzeitig die Komponenten mit den Spezifikationen des Zivilschutzes zu ergänzen.

Eine weitere Herausforderung ist die rechtzeitige Entscheidfindung der Kantone betreffend die Finanzierung, damit die zeitgleiche Realisierung und somit die optimale Synergienutzung mit DIMILAR weiterhin sichergestellt werden kann.

Rolle Bund

Als Auftraggeber ist der Bund für die Durchführung des Projekts DIZIS verantwortlich. Das BABS hat an der Konferenz der kantonalen Amtschefs (KdA) vom September 2023 sowohl das Projekt Digitalisierung Milizarmee (DIMILAR) als auch das geplante weitere Vorgehen bezüglich der Digitalisierung Zivilschutz (DIZIS) präsentiert. Seither wurden die Kantone regelmässig an den KdA über den Stand der Arbeiten informiert. Seit Juni 2024 läuft eine intensive Zusammenarbeit zwischen dem BABS und dem Bundesamt für Informatik (BIT). Der Bund finanziert einen Teil der Investitionen und der wiederkehrenden Kosten und sorgt für die Sicherstellung des Betriebs und der Wartung. Die Umsetzung der Nachfolge des DB muss gemäss den Vorgaben des Projektes DIMILAR erfolgen.

Rolle Kantone

Die Kantone sind völlig im Projekt involviert.  Sie unterstützen auch das Projekt DIZIS bzw. die Projektleitung bei Bedarf und nehmen die notwendigen Anpassungen vor (Prozesse etc.), damit DIZIS nach den vorgegebenen DIMILAR-Standards realisiert werden kann. Betreffend die Phase 2 (Aufgebot und Dienstverschiebegesuch) sind die Kantone für die Finanzierung verantwortlich. Kann seitens der Kantone nicht in nützlicher Frist eine Lösung für die Finanzierung gefunden werden, damit Phase 2 zeitgleich mit DIMILAR realisiert werden kann, kann das BABS die Projektleitung für Phase 2 nicht mehr übernehmen und die Kantone müssen die Projektleitung mit dem BIT für diese Phase selber und auf eigene Kosten stellen.

Projektdaten

Projektdauer

  • Projektstart: Januar 2024
  • Projektende: voraussichtlich Januar 2027

Investitionen

  • Phase 1: 3,2 Mio. CHF
  • Phase 2 (Aufgebot und Dienstverschiebung): 4,5 Mio. CHF

Finanzressourcen Bund

Kosten Phase 1: 3,2 Mio. CHF

Finanzressourcen Kantone

Je nach Entscheid der JK RK MZF

  • Kosten für Aufgebot und Dienstverschiebung: 4,5 Mio. CHF.
  • Betriebskosten:2026 (312'000.-) / 2027 (419'000.-)

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