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Information via Radio

Verhaltensanweisungen jederzeit via Radio

Die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG SSR) verbreitet Verhaltensanweisungen über das Radio. Mit dem Notdispositiv ICARO (Information Catastrophe Alarme Radio Organisation) stellt die SRG sicher, dass behördliche Meldungen in allen besonderen und ausserordentlichen Lagen rund um die Uhr sofort ausgestrahlt werden. An ICARO angeschlossen sind alle Einsatzzentralen der Kantonspolizeien.

Zahlreiche private Radiosender (Lokalradios) verfügen über Direktkontakte zu den Kantonspolizeien in ihrem Sendegebiet, so dass sie die Verhaltensanweisungen der Behörden meist ebenfalls weitergeben können.

TOM: Meldungen des Bundes über Naturgefahren

Öffentliche und private Radio- und Fernsehveranstalter strahlen Warnungen des Bundes vor grossen und sehr grossen Naturgefahren aus. Um verbreitungspflichtige Meldungen über Naturgefahren erstellen und übermitteln zu können, betreibt die Nationale Alarmzentrale NAZ die Applikation TOM (Transmission of Official Messages). Die Naturgefahrenfachstellen MeteoSchweiz, Bundesamt für Umwelt BAFU, WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF, Schweizerischer Erdbebendienst SED erfassen damit (vordefinierte) Meldungen und übermitteln sie den verbreitungspflichtigen Radio- und Fernsehanbietern im betroffenen Gebiet. Die Benachrichtigung der Empfänger, dass eine Meldung vorliegt, kann deren jeweiligen Präsenzzeiten und Notfallorganisationen angepasst werden.

IBBK-Radio: Information der Bevölkerung durch den Bund in Krisenlagen

Die Bevölkerung soll in allen Lagen mit behördlichen Informationen versorgt werden können. Grundsätzlich stehen dazu die normalen (Radio-)Infrastrukturen und Prozesse zur Verfügung. Es ist allerdings denkbar, dass als Folge einer Katastrophe oder Notlage die ordentlichen Strukturen nur noch eingeschränkt oder gar nicht mehr funktionstüchtig sind. In Zusammenarbeit mit diversen zivilen und militärischen Partnern betreibt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz (BABS) zu diesem Zweck ein System zur Information der Bevölkerung durch den Bund in Krisenlagen – kurz IBBK-Radio. Das System basiert grundsätzlich auf der Infrastruktur der drei SRG-Radio-Senderketten (SRF, RTS, TSI), ergänzt durch vom Bund betriebene Zusatzelemente. So sind, verteilt über die gesamte Schweiz, diverse Sendestationen mit zusätzlichen, stationären UKW-Notsendeanlagen ausgerüstet. Sie verfügen über eine sehr grosse Sendeleistung, sind besonders geschützt und können in Betrieb genommen werden, wenn die normale Sendeinfrastruktur nicht mehr zur Verfügung steht. Dadurch kann die Bevölkerung in Notlagen mit behördlichen Informationen über UKW-Signale in Kellern und Schutzräumen bis ins zweite Untergeschoss versorgt werden. 

FAQ

Wie informieren die Behörden bei Ausfall der normalen Telekommunikationskanäle?

In  Situationen, in denen das Internet oder die normalen kommerziellen und Mobilfunknetzwerke nicht mehr funktionieren  werden Behördeninformationen weiterhin über die  SRG SSR Radiosender verbreitet, via DAB+ und via UKW.

Für Situationen, in denen die normale SRG Kommunikationsinfrastruktur nicht mehr zur Verfügung steht oder für Situationen, in denen die Bevölkerung aufgefordert würde, die Schutzräume aufzusuchen, steht zusätzlich das Notfallradio (IBBK) zur Verfügung. Dabei wird ein verstärktes UKW-Signal gesendet, das auch in Schutzräumen empfangen werden kann. Die Sendeanlagen des Notfallradios sind so ausgelegt, dass sie auch bei einem Stromausfall weiter funktionieren können.

Wie kann ich im Schutzraum Radio empfangen?

Die «normalen» UKW- und DAB+-Sender können in vielen Untergeschossen und Schutzräumen nicht empfangen werden. Für Situationen, in denen die Bevölkerung aufgefordert würde, die Schutzräume aufzusuchen, steht das Notfallradio (IBBK) zur Verfügung. Dabei wird ein verstärktes UKW-Signal gesendet, das auch in Schutzräumen empfangen werden kann.

Auf welcher Frequenz kann ich das Notfallradio empfangen?

Das Notfallradio würde im Ereignisfall in den meisten Gebieten auf der Frequenz senden, auf der normalerweise das erste Programm des sprachregionalen SRF-Senders ausgestrahlt wird (SRF 1, RSR 1, RSI 1). Da das Signal stärker ist als andere Radiosignale und diese eventuell nicht mehr senden würden, könnte die Frequenz im Ereignisfall einfach über den Sendersuchlauf gefunden werden.

In welcher Sprache wird das Notfallradioprogramm gesendet?

Das Programm, das über das Notfallradio verbreitet wird, wird von SRF produziert. Situativ und je nach betroffenem Gebiet könnte das Programm also ein- oder mehrsprachig sein. Auch die abwechselnde Ausstrahlung des Programms in verschiedenen Sprachen ist möglich.

Wie funktioniert das Notfallradio nach der geplanten Abschaltung von UKW 2024?

Das Programm, das über das Notfallradio verbreitet wird, wird von SRF produziert. Situativ und je nach betroffenem Gebiet könnte das Programm also ein- oder mehrsprachig sein. Auch die abwechselnde Ausstrahlung des Programms in verschiedenen Sprachen ist möglich.

Das Notfallradio wird auch nach 2024 zur Verfügung stehen und im Bedarfsfall ein Signal über UKW verbreiten. Alle in der Schweiz zum Verkauf zugelassenen DAB+-Radios verfügen auch über einen UKW-Empfänger. Je nach Modell schaltet es automatisch auf UKW, wenn kein DAB+ empfangen werden kann, oder die Umschaltung muss von Hand erfolgen. Das BABS prüft gegenwärtig, wie die Bevölkerung in Zukunft beim Ausfall der kommerziellen Kommunikationsnetze informiert werden soll.  

Muss ich zusätzlich zum DAB+-Radio ein UKW-Radio zuhause haben?

Ein Radio und Ersatzbatterien sind Teil des empfohlenen Notvorrats des BWL. Alle in der Schweiz zum Verkauf zugelassenen DAB+-Radios verfügen auch über einen UKW-Empfänger. Je nach Modell schaltet es automatisch auf UKW, wenn kein DAB+ empfangen werden kann, oder die Umschaltung muss von Hand erfolgen.

Welchen Radiotyp soll ich kaufen, um im Notfall immer noch Radio empfangen zu können?

Das BABS empfiehlt kein konkretes Modell. Mit einem Radio, mit entsprechenden Ersatzbatterien ist man in der Lage, in allen Situationen Radiosignale zu empfangen. Alle in der Schweiz zum Verkauf zugelassenen DAB+-Radios verfügen auch über einen UKW-Empfänger. Je nach Modell schaltet es automatisch auf UKW, wenn kein DAB+-Signal empfangen werden kann, oder die Umschaltung muss von Hand erfolgen. Es ist sinnvoll, sich in der Vorbereitung oder beim Kauf darüber zu informieren, wie diese Umschaltung beim eigenen Gerät durchgeführt wird.

Wie schnell steht das Notfallradio im Notfall zur Verfügung?

Dies ist abhängig davon, welche Komponenten des Systems in Betrieb genommen werden müssen und welche «normalen» Teile des Systems noch funktionieren. Die Sender können innert weniger Stunden nach Anordnung des Einsatzes ein verstärktes Signal verbreiten. Der Zeitaufwand steigt, wenn auch die Zuführung oder die Produktion des Radioprogramms nicht mehr über die normalen Mittel möglich sind.


Bundesamt für Bevölkerungsschutz BABS Guisanplatz 1B
CH-3003 Bern

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